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Norwegen - Wasser, Steine und Heilpflanzen

Ein heilpflanzlicher Reisebericht.

Diesmal kommt er aus dem kühlen Norden aus Norwegen, der Ursprungsgegend der Wikinger und dieser prächtigen Heilpflanze. Die Wikinger waren es auch die sie im 10.Jahrhundert nach Mitteleuropa brachten. Es ist die Engelwurz die mir auf dieser Reise fast auf jeder kleinen steinigen Insel begegnet ist und die eine wohl bekannte Heilpflanze dieser nördlichen Gegend ist. Die Engelwurz oder Angelikawurzel = Angelica archangelica, enthält gleich zweimal in ihrem Namen das Wort Engel. Dies führt bestimmt zum einen, auf die prächtige Erscheinung dieser Pflanze (sie kann bis zu 2,50 m hoch werden) und zum anderen auf ihre großen Heilkräfte zurück. Die Echte Engelwurz ist eine zweijährige Heil- und Gewürzpflanze und gehört zur Familie der Doldenblütler. Sie wird auch auch Angelika, Erz-Engelwurz, Heiligenwurz, Zahnwurz, Engelskraut, Heilige-Geist-Wurzel oder Brustwurz genannt. Sie wächst gern in Wassernähe, an Flüssen, Teichen und auch am Meer zwischen Steinen.

Es gibt verschiedene Unterarten der Pflanze. Die mit den stärksten Heilkräften aber ist die große Angelica archangelica. Schon ihr Wachstumsstandort sagt etwas über ihre Wirkung aus. Sie liebt das Wasser und auch in unserem Körper soll sie die Säfte anregen. Erzengelwurz spricht für die schützende, kräftigende und beruhigende Wirkung. Schon zu Pest und Cholerazeiten wurde ein Stück der Wurzel um den Hals getragen und an ihr gekaut wann immer es Schutz vor Krankheiten bedarf. Es gibt zwar keine Pest mehr, aber auch heute kann sie gute Hilfe in Grippezeiten, auf Reisen, als Immunstärkendes Mittel oder in Schwächezuständen leisten. Sie ist ein hervorragendes verdauungsstärkendes Mittel, und kann bei Blähungen, Appetitlosigkeit und fehlender Verdauungssäfte helfen. Deshalb ist sie auch Bestandteil des bekannten „Schwedenbitter“. Die Engelwurz speichert Sonnenlicht und kann in den dunkleren Jahreszeiten als Stimmungsaufheller wirken. Bei der äußerlichen Anwendung ist Vorsicht geboten, da die im Pflanzensaft enthaltenen Furanocumarine die Haut lichtempfindlicher machen und es bei Hautkontakt und zuzüglicher Sonneneinstrahlung zu verbrennungsähnlichen Hautveränderungen kommen kann. Diese Wirkung ist besonders stark und gefährlich, bei einer verwandten Pflanze der Herkulesstaude auch Bärenklau genannt. Auch wenn die Engelwurz ganz eigene bestimmte Merkmale und einen fast unverwechselbaren Geruch hat, sollte man sich mit Pflanzenbestimmungen sehr gut auskennen, wenn man diese Pflanze sammeln möchte. Denn sie kann mit dem sehr giftigen Wasserschierling oder auch der Herkulesstaude, verwechselt werden. Also Vorsicht!

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